Unsere Vortragsreihe zur Wilschdorfer Geschichte findet mittlerweile seit 22 Jahren statt. Im Mai 2001 hat Herr Rudolf Kuntzsch im früheren Hortgebäude auf der Waldteichstraße damit begonnen, den Wilschdorfern sein umfangreiches Wissen über die Wilschdorfer Geschichte regelmäßig zu präsentieren. Der Grund für seine umtriebige Forschungsarbeit war eine Chronik aus Anlass des
750. Jahrestages der Ersterwähnung von Wilschdorf. Nach dem Ableben von Herrn Kuntzsch hat Frau Elvira Hofmann die Chronik weitergeführt. Die Ergebnisse kann man nunmehr in den Vorträgen im Gasthaus „Zum Alten Graf“ verfolgen.
Am 19. Januar fand die erste Veranstaltung im neuen Jahr statt. Erwartungsvoll saßen zahlreiche Interessenten im „Zum Alten Graf“, um mit Pfarrer Schade auf eine spannende Zeitreise von 1243 bis 2023 zu gehen. Unsere ehrwürdige, rund 800 Jahre alte Dorfkirche sollte der Mittelpunkt der Geschichte sein.
Wir wollten genauer wissen, wie unsere Vorfahren vor dem Jahr 1200 den Bauplatz für die Kirche gewählt, erbaut und ausgestaltet haben. Spannend war es zu erfahren, welche inhaltlichen Aussagen zu den wertvollen Fresken und deren Entstehung bekannt sind. Die Wiederentdeckung bei Restaurationsarbeiten grenzte schon an eine kleine Sensation. Ebenso interessant sind die Kanzel und deren Bemalung, der Altar mit dem Altarbild und die wechselvolle Geschichte der Kirchenglocken. Die jetzige Orgel besitzt klangtechnische Besonderheiten.
Dieser kurzweilige Abend endete mit interessanten Gesprächen, in denen es auch um die geplante Fassadensanierung ging. Da unsere Kirche wie eine richtige Dame nicht nur ihr wahres Alter verschweigt, sondern auch etwas „Hautpflege“ benötigt, haben die Gäste dafür gern einen kleinen finanziellen Beitrag geleistet. Ebenso hat sich der inzwischen aufgelöste Wilschdorfer Männergesangverein mit einer Spende beteiligt.